Kreativität, Organisation und der ganz normale Wahnsinn
Interview mit Jana – Head of Brand
In der Welt des Marketings und der Werbung ist die Kunst, eine starke Markenidentität zu schaffen und sie effektiv zu kommunizieren, von entscheidender Bedeutung oder anders gesagt: Ohne ein passgenaues Branding geht heutzutage gar nichts mehr.
Das Problem: Häufig gibt es in diesem Bereich mehr Expert:innen als Wissen und auch in Sachen Fachjargon geht einiges drunter und drüber. Was unterscheidet Corporate Design von Corporate Identity? Warum ist Branding mehr als ein Logo? Und warum brauche ich eine Strategie, Hauptsache schön – oder doch nicht?
Zum Glück haben wir heute unsere liebe Jana von der Arbeit abgehalten, mit einem Kaffee an unseren Schnack-Tisch gelockt und Antworten verlangt!
Ahoi Jana, wir haben einige Fragen an dich.
Aber magst du dich vielleicht erst einmal kurz vorstellen und uns verraten, was du als Head of Brand hier eigentlich so tust?
Hi! Ja klar, gerne.
Also ich bin Jana und ich arbeite bei Jung&Billig als Head of Brand/Art Directorin. Was ich hier mache, ist eigentlich ganz einfach beschrieben. Ich lebe meine liebsten Eigenschaften aus: Kreativität und Organisation, haha.
Genauer gesagt bedeutet dies, dass ich als Head of Brand die Unitleitung und die zentrale Ansprechpartnerin bin, gleichzeitig aber auch im täglichen operativen Geschäft meiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Okay, und jetzt klär uns auf: Was bedeutet Branding? Welche Zutaten werfen wir hier in einen Topf? Und womit fangen wir an?
Puh, wo soll ich da bloß anfangen? Vielen ist der Begriff Branding sicherlich bekannt. Logo? Farben? Formen? Zu einem richtigen Branding gehört vieles. Natürlich zieht eine schöne, einheitliche Optik an, und das ist auf den ersten Blick auch genau richtig so. Auf den zweiten Blick merkt man aber ganz schnell, dass die Optik alleine leider nicht ausreicht. So gehört zu einem vollständigen, funktionierendem Branding neben einem ansprechendem Design, sowohl eine gut durchdachte Markenstrategie, als auch eine definierte Zielgruppe, Markenziele, etc. Wenn ich das Ganze hier ausführlich erklären würde, wäre eine Tasse Kaffee wahrscheinlich viel zu wenig, haha. Aber wen das Thema genauer interessiert, kann gerne einmal in unseren Blogartikel zum Thema Corporate Design/Corporate Identity reinschauen.
Was ist die häufigste Anfrage, die bei dir auf dem Tisch landet?
Tatsächlich von bis …
Obwohl die Zeit der Printmedien sich immer mehr dem Ende neigt, landen doch immer noch sehr viele Anfragen für Magazine, Visitenkarten oder Messeauftritte bei mir auf dem Tisch. Lieben wir!
Aber auch der Markenaufbau/Markenstrategie ist etwas, was mich täglich begleitet. Da kann es auch ruhig schon mal von der Zielgruppenanalyse innerhalb eines Workshops, über ein Logodesign, bis hin zu einem vollständigen Corporate Design und einer folgenden Kommunikationsstrategie gehen.
Was ist der häufigste Irrglaube, den du bei Kund:innen entdeckst? Gibt es Klischees, die dir immer wieder begegnen, bei denen du am liebsten in die Tischkante beißen würdest?
Schwierig… da kann ich mich gar nicht entscheiden. Es ist auf jeden Fall ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Export eines weißen Logos als JPG und dem Versuch eine RGB-Datei farbgetreu auf dem Bürodrucker auszudrucken.
Bei Jung&Billig haben wir ja noch viele weitere Bereiche und Leistungen, mit welchen Units arbeitest du am engsten zusammen?
So doof das auch klingen mag, aber eigentlich mit jeder. Wir legen bei Jung&Billig viel Wert auf Kommunikation und Teamgeist. Uns ist wichtig, dass man sich immer auf jeden verlassen kann. In Sachen Organisation arbeite ich viel mit den Projektmanager:innen (bei uns PMs genannt) und der Sales-Unit zusammen, um die Abläufe innerhalb der Unit und den Projekten zu strukturieren. In Sachen Kreativität überschneiden sich meine Projekte dann sehr oft mit der Strategie/Text-Unit oder aber auch mal mit der Online-Marketing- und Web-Unit. Natürlich hat jeder von uns sein eigenes Steckenpferd, nach dem wir auch in Units “unterteilt” sind. Aber braucht jemand eine kurze Meinung oder einen Schulterblick? Here I am! 🙂
So, und wenn du uns jetzt mit deiner Leidenschaft angesteckt hast: Wie wird man Head of Brand?
Ganz wichtig zu sagen ist (glaube ich), dass wir die Position “Head Of” bei uns nicht als feste Jobposition, sondern als interne Rolle definieren. So vermeiden wir ungewollte Hierarchien und Ungerechtigkeiten.
Trotzdem sollte ein “Head Of” natürlich ein paar Fähigkeiten mitbringen, welche genau das sind, bleibt aber geheim … 🤫
Zu guter Letzt hast du noch die Chance, in Sachen Brand mal endlich etwas auszusprechen, dass dir auf der Seele brennt:
Ganz einfach: #printisnotdead.
Danke dir für deine Zeit und die Infos. Dann mal wieder flott an die Arbeit, oder?
#happyend
… oder doch nicht … Kaffee ist leer oh – oh – oh!